Begeisterung um 36 junge Pianisten in Zwickau

Wieder einmal ging am 27. April in Zwickau ein „Kleiner Schumann-Wettbewerb“ zuende, und das schon zum 23. Mal, denn bereits seit 1968 existiert dieses bei jungen Pianisten deutschlandweit beliebte Event in der Robert-Schumann-Stadt! Zweieinhalb Tage lang „tobte“ der Wettbewerb, der tradtionsgemäß stets am Wochenende nach Ostern stattfindet. Drei Dutzend Teilnehmer hatten sich diesmal zusammengefunden, was ungefähr dem Durchschnitt der vorangegangenen Ausscheide entspricht. Und, o Wunder, sie verteilten sich ganz gleichmäßig zu je einem Dutzend in die drei vorgesehenen Altersgruppen: von 6 bis 10, 11 bis 14 und 15 bis 19 Jahre, denn es ist ja ein Jugend-Wettbewerb und wendet sich an junge Künstler, die noch keine berufliche Musikausbildung begonnen haben. 

Ausgerichtet wird der Kleine Schumann-Wettbewerb vom Robert-Schumann-Konservatorium der Stadt Zwickau, dessen Leiter Thomas Richter zugleich das Management übernahm. Mitveranstalter sind jeweils die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V. und die Stadt Zwickau, gefördert wird das Geschehen durch die Sparkasse Zwickau und den Kulturraum Vogtland-Zwickau. In die Jury waren Vertreter dreier Musikhochschulen berufen; den Vorsitz führte Prof. Gunnar Nauck (Hochschule C. M. von Weber Dresden), ihm zur Seite standen Prof. Sontraud Speidel (Staatliche Musikhochschule Karlsruhe) und Prof. Dietmar Nawroth (Hochschule für Musik und Theater F. Mendelssohn Bartholdy Leipzig), der zuglcich den Vorsitz der Zwickauer Schumann-Gesellschaft innehat. Hinzu kamen sein Vorgänger in diesem Amt, der jetzige Ehrenvorsitzende Dr. Gerd Nauhaus, und die Fachrichtungsleiterin Klavier am Robert-Schumann-Konservatorium, Renate Wachsmuth. 

Im festlichen Preisträgerkonzert am Sonntagabend, an dem die Zwickauer Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und Kulturamtsleiter Dr. Michael Löffler teilnahmen, waren dann höchst beeindruckende Leistungen in einem interessanten und vielseitigen Programm zu erleben. Dem Namensgeber Robert Schumann gewidmet waren die Vorträge von Maria Eydmann und Hanna Schulte (1. und 2. Preis AG I), Elisabeth Hermelink und Jonas Aumiller (1. Preise AG II und III), während die übrigen Preisträgerinnen und Preisträger Julia Meyerding und Monan Jülch (3. Preise AG I), Elias Friedrich Projahn (3. Preis AG II), Charlotte Steppes (I. Preis AG II), Leon Wenzel und Violetta Quapp (3. Preise AG III) sowie Robert Bily (2. Preis AG III) Werke von Frédéric Chopin, Béla Bartók, Olivier Messiaen, Unsuk Chin, Nikolai Medtner und Henri Dutilleux vortrugen. Die Robert-Schumann-Gesellschaft vergab einen mit 250 Euro dotierten Sonderpreis an den nach Punkten Höchstplazierten des Wettbewerbs, den 15-jährigen Jonas Aumiller, und mehrere Sachspenden als Förderpreise. Ein weiterer Sonderpreis für die beste Darbietung einer zeitgenössischen Komposition ging an Leon Wenzel. Eltern, Lehrer und Musikinteressenten aus Zwickau und Umgebung bildeten das fachkundige und begeisterte Konzertpublikum, und man darf sich schon jetzt auf den 24. Kleinen Schumann-Wettbewerb im Frühjahr 2016 in Zwickau freuen.

G. N.

Foto S. Speidel: hinten v.l.n.r. E. Hermelink, Ch. Steppes, V. Quapp, L. Wenzel; vorn v.l.n.r. M. Jülch, M. Eydmann, J. Meyerding, H. Schulte, E. F. Projahn, R. Bily, J. Aumiller.
Foto S. Speidel: hinten v.l.n.r. E. Hermelink, Ch. Steppes, V. Quapp, L. Wenzel; vorn v.l.n.r. M. Jülch, M. Eydmann, J. Meyerding, H. Schulte, E. F. Projahn, R. Bily, J. Aumiller.