Streichquartettfest | Abschlusskonzert

28.01.2018 - 11:00 Uhr

Castalian String Quartet
Quatuor Diotima
Zemlinsky Quartett

Programm

Robert Schumann:
Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41,1 (Castalian String Quartet)

Leoš Janácek:
Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe« (Zemlinsky Quartett)

Claude Debussy:
Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 10 (Quatuor Diotima)

Über die Veranstaltung

Zum Abschluss des Streichquartettfests erklingen zwei Werke, die unser diesmaliger Gast, Komponist Miroslav Srnka, besonders schätzt: Leoš Janáceks zweites Streichquartett »Intime Briefe« und Debussys einzige Quartettkomposition von 1893. Ursprünglich wollte Janácek sein Werk »Liebesbriefe« nennen, ist es doch eine in Musik gegossene, leidenschaftliche Liebeserklärung an die 38 Jahre jüngere Kamilla Stösslova. Debussys Werk hingegen, stilistisch an César Franck orientiert, erwächst allein aus seinen musikalischen Strukturen. Auch Robert Schumanns a-Moll-Quartett zeigt sich an Vorbildern geschult, allen voran Felix Mendelssohn Bartholdy, dem das Opus entsprechend »ganz außerordentlich wohl gefiel«.

Im Anschluss gemeinsamer Ausklang mit den KünstlerInnen in der Festival Cafeteria





Heidelberger Frühling 2018








de | en











Castalian String Quartet

Sini Simonen, Violine
Daniel Roberts, Violine
Charlotte Bonneton, Viola
Christopher Graves, Violoncello

Das im Jahr 2011 gegründete Castalian Quartet studierte bei Oliver Wille (Kuss Quartett) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und beendete das Studium mit dem Masterabschluss. Impulsgeber waren zudem Thomas Brandis, Levon Chilingirian, Simon Rowland-Jones und Mitglieder des Endellion Quartetts.
Im Jahr 2015 gewann das Quartett den 1. Preis und drei Sonderpreise beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Lyon und im Jahr 2013 den 1. Preis und den Publikumspreis beim Wettbewerb Next Generation in Hannover. 2016 wurde das Ensemble von der Young Classical Artist Trust (YCAT) gefördert und war das einzige europäische Quartett, das es in die Endrunden des Internationalen Streichquartett-Wettbewerbs in Banff schaffte, bei dem es dann den 3. Preis gewann.
Das Quartett konzertiert in ganz Europa, z.B. in der Wigmore Hall, bei den Festivals in Aldeburgh und East Neuk, den Sommerlichen Musiktage Hitzacker, den Quartetaffairs in Frankfurt, dem Festival de Musique de Conques in Frankreich, dem Festival Autunno Musicale in Neapel und der Kammermusik-Reihe in Turin. Im Jahr 2018 führen sie die kompletten Haydn Quartette Op.76 in der Wigmore Hall auf.

Quatuor Diotima

Yun-Peng Zhao, Violine
Constance Ronzatti, Violine
Franck Chevalier, Viola
Pierre Morlet, Violoncello

Im Jahr 1996 von Absolventen des Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris gegründet, hat sich das Quatuor Diotima zu einem der gefragtesten Ensembles entwickelt. Es ist geschätzter Partner vieler Komponisten wie Helmut Lachenmann, Brian Ferneyhough und Toshio Hosokawa und vergibt zugleich Kompositionsaufträge an Komponisten aller Stilrichtungen wie Tristan Murail, Alberto Posadas, Gérard Pesson, Rebecca Saunders oder auch Pascal Dusapin. Das Quartett hat sich der zeitgenössischen Musik verschrieben, ohne sich jedoch durch diese limitieren zu lassen. In seinen Programmen ermöglicht es durch die Verschmelzung von klassischen mit zeitgenössischen Stücken einen neuen Blickwinkel auf Werke der großen Klassiker wie Bartók, Debussy und Ravel, den späten Quartetten Schuberts und Beethovens, sowie den Komponisten der Zweiten Wiener Schule oder auch Janáček.
Neben zahlreichen internationalen Auftritten spielt das Quatuor Diotima bei allen europä­ischen Festivals und Konzerthäusern u.a. in der Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, der Reina Sofia Madrid, der Cité de la musique Paris, der Wigmore Hall und dem South Bank Center London sowie dem Wiener Konzerthaus. Tourneen führten das Ensemble in die USA, Asien und Südamerika.
Die CD-Aufnahmen des Quatuor Diotima, das exklusiv beim Label Naïve unter Vertrag ist, werden regelmäßig von der internationalen sowie der europäischen Presse aus Deutschland, Spanien und Frankreich hoch gelobt. So erhielten Einspielungen u.a. fünf Diapasons d’or, den Diapasons d’or année der französischen Presse, den ffff in Télerama und den Choc de l´année im Magazin Classica.


Zemlinsky Quartett

František Souček, Violine
Petr Střížek, Violine
Petr Holman, Viola
Vladimír Fortin, Violoncello

Das Zemlinsky Quartett knüpft seit seinem Bestehen 1994 an die reiche Tradition der tschechischen Quartett-Schule an. Es gewann den ersten Preis im Internationalen Wettbewerb für Streichquartette in Bordeaux (2010), ist Preisträger des Prager Frühlings und der internationalen Streichquartettwettbewerbe im kanadischen Banff und in London, wo es zugleich den Publikumspreis errang. Auch aus anderen Wettbewerben ging es als Sieger hervor (Beethovenův Hradec, New Talent Bratislava, Wettbewerb der B.-Martinů-Stiftung Prag). Im Jahre 2005 wurde dem Quartett der Preis des Tschechischen Vereins für Kammermusik verliehen und 2009 der Förderpreis des Alexander-Zemlinsky-Fonds in Wien. Im Rahmen seiner Tourneen bereiste das Quartett bereits vier Kontinente. Sein Repertoire umfasst mehr als 200 Werke führender tschechischer und internationaler Komponisten. Nach den erfolgreichen Einspielungen tschechischer Musik auf den ersten beiden CDs unterschrieb das Zemlinsky-Quartett einen exklusiven Aufnahmevertrag mit der französischen Firma Praga Digitals. Für sie hat es bereits vierzehn Titel einschließlich eines Satzes von vier CDs mit dem frühen Quartettschaffen A. Dvořáks aufgenommen, wofür es den prestigeträchtigen französischen Schallplattenpreis „Diapason d´Or“ erhielt. Zahlreiche Aufnahmen machte das Quartett auch für den Tschechischen Rundfunk.
Während des Studiums am Prager Konservatorium und an der Prager Musikhochschule wurde das Quartett zunächst von Musikern renommierter tschechischer Kammerensembles geschult: des Quartetts der Hauptstadt Prag, des Talich-, Kocian- und Pražák-Quartetts. Später studierte das Quartett bei dem legendären Musikpädagogen und Primarius des LaSalle-Quartetts Walter Levin. In den Jahren 2006-2011 assistierten die Mitglieder des Zemlinsky-Quartetts an der Musikakademie Basel in der Schweiz und lehrten an der Internationalen Sommer-Musikakademie in Pilsen, das sie auch mitorganisierten (2007-2011). Im Rahmen ihrer Turneen unterrichten sie auch in Meisterkursen für Studenten sämtlicher Alterskategorien. F. Souček und P. Holman haben seit kurzem auch Lehraufträge am Prager Konservatorium.

Veranstaltungsort:

Alte Pädagogische Hochschule Heidelberg
Keplerstraße 87
69121 Heidelberg

Veranstalter:

Heidelberger Frühling
Ziegelhäuser Landstraße 5
69120 Heidelberg

Tel: 0049 (0)6221 14 22 10 bzw. 0049 (0)6221 14 22 21 (Tickettelefon)
Fax: 0049 (0)6221 14 22 33
Web: heidelberger-fruehling@heidelberg.de

Die von uns eingesetzten und einsetzbaren Cookies stellen wir Ihnen unter dem Link Cookie-Einstellungen in der Datenschutzerklärung vor. Voreingestellt werden nur zulässige Cookies, für die wir keine Einwilligung benötigen. Weiteren funktionellen Cookies können Sie gesondert in den Cookie-Einstellungen oder durch Bestätigung des Buttons "Akzeptieren" zustimmen.

Verweigern
Akzeptieren
Mehr